Der Kulturbahnhof Püttlingen wird auch ein Klimabahnhof

Bundesstiftung fördert klimafreundliche Veranstaltungen

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) mit Sitz in Neustrelitz in Mecklenburg/Vorpommern hat das Projekt „Green Meetings im Klimabahnhof Püttlingen“ des Kulturforums Köllertal im Rahmen des Programms transform-D mit einer Summe in Höhe von 99.900 € gefördert.

Die Bundesstiftung unterstützt mit diesem Programm unter anderem Projekte, die einen Beitrag leisten, die Herausforderungen der globalen Klimakrise auf lokaler Ebene zu bewältigen.

„Unser Ziel ist es, Angebote zur Bildung und Sensibilisierung zum Thema Klimaschutz zu entwickeln und bereitzustellen,“ sagte Clemens Sebastian, der 1. Vorsitzende des Kulturforums Köllertal e. V. Der Bahnhof Püttlingen solle ein Ort der Kunst und Kultur werden, der Mut mache, den Weg zur Klimaneutralität mitzugehen.

„Der Kulturbahnhof wird zunehmend auch zu einem Klimabahnhof“, stellte Sebastian fest. Mit zahlreichen investiven Maßnahmen habe sich das Kulturforum seit 2018 auf den Weg gemacht, erstmals im Saarland die Klimaneutralität für ein Industriedenkmal zu erreichen. Für seine Aktivitäten sei der Verein 2022 mit dem Bundeskulturpreis Applaus für Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden.

Der Verein habe, so Sebastian, für die neue Aufgabe ein Projektteam aus Mitgliedern des Vereins gebildet. In einem Workshop seien bereits erste Ideen entwickelt worden. Projektleiterin sei die Geschäftsführerin des gemeinnützigen Vereins Heike Kolling-Krumm.

Informationszentrum zur Klimaneutralität

„Ein erster Schwerpunkt des neuen Konzepts wird es sein, den Bahnhof Püttlingen zu einem Bildungszentrum für Themen der Klimaneutralität zu machen,“ sagte Heike Kolling-Krumm. Dabei könne man an die Erfahrungen aus der „Gläsernen Baustelle Bahnhof Püttlingen“ anknüpfen, bei der die jeweiligen Baumaßnahmen mit Führungen, Vorträgen und Workshops begleitet und transparent gemacht wurden.

„Das Projekt „Green Meetings“ ist ein innovatives Bildungsprojekt,“ betonte Heike Kolling-Krumm. Es nutze den Bahnhof Püttlingen als Ort der Klimaneutralität, um sich – im Kontext mit den hier gewonnenen Erfahrungen – mit Fragen der energetischen Sanierung, der Nachhaltigkeit, der erneuerbaren Energien sowie des Klimawandels und der Klimaneutralität auseinanderzusetzen.

Man setzte dabei auf eine Mischung aus digitalen Vorträgen und Veranstaltungen im Bahnhof. Um diesen Bereich kümmere sich ein Team, das von Dr. Christoph Schmidt geleitet werde. Als erste Veranstaltung werde im Juni ein Vortrag zum Thema „Wärmepumpen und das neue Heizungsgesetz“ angeboten.

Klimafreundlicher Sommerfahrplan

„Unser Verein wird in diesem Jahr einen besonderen Fokus auf die Nachhaltigkeit der Veranstaltungen im Bahnhof Püttlingen legen“, betonte Heike Kolling-Krumm. Beginnen wolle man mit den Open-Air-Konzerten des Sommerfahrplans 2024, die Anfang Juli mit einem Konzert von Thomas Blug starten.

„Für eine klimafreundliche Veranstaltung stelle die Mobilität der Besucher:innen eine besondere Herausforderung dar“, sagte Heike Kolling-Krumm. Dabei habe der Bahnhof Püttlingen günstige Bedingungen wie etwa den Köllertalradweg, auf die der Verein verstärkt aufmerksam machen wolle. Der neue Sommerfahrplan 2024 werde von einem Team von Mitgliedern erarbeitet, das von Margrit Heuser geleitet werde.

Grüne Küche auch bei Konzerten

In 2023 konnte die Gastronomie im Bahnhof ihren Energieverbrauch erheblich verringern. Dazu wurden die Gargeräte von Gas auf Induktion umgestellt und die Kühlanlagen erneuert. Die Küchengeräte wurden gegen energieeffiziente Geräte mit geringer Abwärme ausgetauscht.

Diese Investitionen tragen wesentlich zur Nachhaltigkeit der kommenden Veranstaltungen bei. Die Maßnahme wurde von der EU gefördert.

Gefördert von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE):